Seit dieser Saison haben sich bei
den ganz jungen Nachwuchshandballern einige Dinge geändert. Zum einen
stehen zwar weiterhin pro Mannschaft sechs Spieler auf dem Platz, gespielt
wird aber Drei gegen Drei. Drei Akteure einer Mannschaft bilden die Abwehr
und dürfen die Mittellinie nicht nach vorne überqueren. Die drei
Teamkameraden befinden sich als angreifender Part entsprechend in der
anderen Hälfte und dürfen ihrerseits die Mittellinie nicht zu
Abwehrzwecken nach hinten überqueren. Innerhalb der Mannschaft darf
ständig gewechselt werden, Hauptsache es stehen sich in Angriffs- und
Abwehrformation je drei Spieler gegenüber.
Das neue System, das in der vergangenen Saison in anderen Regionen bereits
praktiziert wurde, ist vom Hessischen Handball-Verband übernommen worden
und soll bis mindestens Januar nächsten Jahres bei jedem E-Jugend-Turnier
praktiziert werden. Vorbeugen soll die neue Regel besonders starken, aber
"egoistischen" Spielern, die beim Spiel Sechs gegen Sechs den Ball oft nur
an ein oder zwei Mitspieler abgaben und dann den Abschluss suchten. Die
anderen blieben dabei oft frustriert auf der Strecke.
Um dies zu unterbinden, wurde ergänzend noch eine weiter Regeländerung
eingeführt. Damit möglichst alle Akteure am Mannschaftsspiel beteiligt
werden, ist in dieser Saison nicht nur die Anzahl der Torerfolge, sondern
auch die der Torschützen entscheidend. Die geworfenen Tore einer
Mannschaft werden nach Spielende mit der Anzahl der Torschützen
multipliziert. Ausgeglichen besetzte Mannschaften haben damit bessere
Karten als Teams mit nur ein oder zwei übermächtigen Schützen.
Daher können auf diese Art und Weise durchaus recht hohe Ergebnisse
zustande kommen. Zusammenspiel ist also Trumpf beim neuen System - aber
Handball ist ja schließlich ein Mannschaftssport.
Ein Ausschnitt aus der Fuldaer Zeitung vom 25.09.2002 |